Zwischenstaatliche Konflikte als politisches Risiko im Global Risk Consensus von Funk

Stand 2025

Zwischenstaatliche Konflikte und ihre wirtschaftlichen Folgen

Zunehmende geopolitische Spannungen und militärische Konflikte

In den letzten Jahren haben geopolitische Spannungen und militärische Konflikte weltweit zugenommen. Während der Krieg in der Ukraine andauert, haben sich auch andere Krisenherde verschärft, darunter die Spannungen zwischen China und Taiwan sowie die Konflikte im Nahen Osten. Diese zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen haben nicht nur humanitäre Folgen, sondern wirken sich auch massiv auf die Weltwirtschaft und die Stabilität der globalen Märkte aus.

Unterbrechung globaler Lieferketten als wirtschaftliche Folgen

Eine der grössten wirtschaftlichen Auswirkungen zwischenstaatlicher Konflikte ist die Unterbrechung globaler Lieferketten. Der Krieg in der Ukraine hat bereits gezeigt, wie stark Sanktionen, Exportverbote und militärische Auseinandersetzungen den internationalen Handel beeinträchtigen können. Gerade in Bereichen wie Energie, Nahrungsmittelversorgung und kritischen Rohstoffen sind die Abhängigkeiten enorm. Die Blockade von Seewegen oder Angriffe auf strategische Infrastrukturen wie Pipelines oder Kommunikationsnetze können die wirtschaftliche Stabilität ganzer Länder gefährden und zu höheren Kosten und Preisen führen, die sich wiederum auf die Inflation auswirken.

Steigende Verteidigungsausgaben und wirtschaftliche Auswirkungen

Ein weiteres zentrales Problem sind die steigenden Ausgaben für Verteidigung und Sicherheit. Viele Länder investieren verstärkt in ihre militärischen Kapazitäten, was zu einer Aufrüstungsspirale führt. Dies kann sich negativ auf soziale und wirtschaftliche Programme auswirken, da öffentliche Gelder umgeschichtet werden. Darüber hinaus führen geopolitische Unsicherheiten zu einem Anstieg der Inflation und der Rohstoffpreise. Der Ölpreis reagiert oft sensibel auf kriegerische Auseinandersetzungen, was zu wirtschaftlichen Turbulenzen und höheren Produktionskosten in vielen Industrien führt.

Hybride Kriegsführung als neue Bedrohung

Neben direkten kriegerischen Auseinandersetzungen gewinnen hybride Konflikte an Bedeutung. Cyber-Angriffe, Wirtschaftssanktionen und gezielte Desinformationskampagnen werden zunehmend als strategische Waffen eingesetzt. Insbesondere staatlich unterstützte Hackergruppen haben in den letzten Jahren eine zentrale Rolle in internationalen Konflikten eingenommen, indem sie kritische Infrastrukturen angreifen oder Wahlen beeinflussen.

Notwendige Anpassungsstrategien für Unternehmen

Unternehmen müssen sich auf diese geopolitischen Unsicherheiten vorbereiten. Dazu gehören diversifizierte Lieferketten, alternative Rohstoffquellen und umfassende Risikoanalysen. Die zunehmende Unvorhersehbarkeit globaler Konflikte erfordert eine höhere Anpassungsfähigkeit von Unternehmen und Regierungen. Nur durch vorausschauende Strategien und internationale Kooperationen kann das wirtschaftliche Risiko zwischenstaatlicher Konflikte minimiert werden.

Veränderung ist nicht immer gut

Während Firmen agil sein sollen, um auf neue Gegebenheiten reagieren zu können, bauen sie trotzdem darauf, dass sich an ihrem Umfeld so wenig wie möglich ändert. Vor allem beim politischen Umfeld in den Hauptabsatzmärkten und Produktionsländern bauen Firmen auf Beständigkeit und Kontinuität. Politischer Wandel birgt sowohl Chancen als auch vorwiegend Risiken, insbesondere wenn dieser Wandel zu polarisierenden Tendenzen führt.

Wirtschaftskriege, Abschottung, Verbote

Um die Popularität gewisser politischer Strömungen hochzuhalten, werden oft Gesetze, Vorschriften und Richtlinien erlassen, die bei gewissen Personen bejubelt werden, der Wirtschaft im Ganzen und bestimmten Firmen im Besonderen jedoch massiv schaden können. Diese Risiken sind oft schwierig abzuschätzen und greifbar zu machen, da das politische Klima sehr schnell ändern kann und Änderungen auch sehr schnell implementiert werden können. Ein Beispiel dafür sind die Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA aus dem Jahr 2018, die innerhalb kurzer Zeit zu einem Wirtschaftskonflikt anwuchsen.

Bevorzugung von nahestehenden Unternehmen

Kommen neue Kräfte an die Macht, kann dies auch Folgen bei der Auftragsvergabe von Regierungsaufträgen haben, da unter Umständen bestimmte Firmen mit guten Verbindungen zu der neuen Regierung bevorteilt werden. Im schlimmsten Fall können Unternehmen auch unter unhaltbaren Gründen enteignet werden oder ihnen kann der Marktzugang erschwert oder sogar unmöglich gemacht werden, um einheimische oder von der Regierung nahestehende Unternehmen zu bevorzugen.

Entwicklung des Risikos

In der Zeitreihe wird die Dynamik des Risikos über die Jahre hinweg aufgezeigt. Die Punkte zeigen die jeweilige Bewertung des Risikos im jährlich publizierten Funk Global Risk Consensus.

Methode info

Ihr Risikospezialist

Max Keller, Risikospezialist bei Funk

Max Keller
Lead Funk RiskLab, MAS Digital Business
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Methode

Damit der Funk Global Risk Consensus so neutral wie möglich ist, werden die erfassten Risiken aus fünf ausgewählten Studien in eine Rangliste gebracht. Alle fünf Studien basieren auf Befragungen von Führungskräften. Die Auswahl ist dabei Global um eine möglich weitreichende und umfassende Erhebung zu haben. Da in jeder Studie bereits eine Bewertung aufgrund der Anzahl Nennungen vorhanden ist, benutzt Funk ein einfaches Punktesystem, um die Risiken zu bewerten. Ist ein Risiko bei einer Studie auf Platz eins, wird es mit 10 Punkten bewertet, ist es auf Platz 10 mit einem Punkt. Danach werden die Punkte der Risiken von allen Studien zusammengezählt. Dadurch entsteht eine neutrale Rangliste im Funk Global Risk Consensus, da so nur Risiken, die in mehreren Studien auf den vorderen Plätzen genannt werden es auch im Funk Global Risk Consensus in die vorderen Plätze schaffen.

Studien

AGCS (Allianz Global Corporate Solutions) Allianz Risk Barometer – Befragung von ca. 3.000 Risikomanagement Expert*innen aus 100 Ländern. Ziel ist es, die wichtigsten Betriebsrisiken zu bestimmen.

WEF (World Economic Forum) (World Economic Forum mit Beratungs- und Versicherungspartnern, National University of Singapore, Oxford Martin School - University of Oxford, Wharton Risk Management and Decision Processes Center - University of Pennsylvania): The Global Risks Report - Als Grundlage dient die Global Risks Perception Survey welche die rund 800 Mitglieder des WEF ausgefüllt haben. Zusätzlich wurden noch gut 200 Mitglieder der Global Sharpers Community befragt. Das Ziel ist, aufgrund der Antworten gemeinsam nachhaltige Lösungen für die wichtigsten Risiken zu finden.

BCI (Business Continuity Institute) BCI Horizon Risk Scan - Das BCI hat über 9.000 Mitglieder in über 100 Ländern, welche für den Horizon Risk Scan befragt werden. Das Ziel ist, Firmen widerstandsfähiger zu machen.

PwC (PricewaterhouseCoopers) Annual Global CEO Survey - über 5.000 CEOs aus 100 Ländern werden für die jeweilige Ausgabe befragt.

NC State University und Protiviti (Research conducted by NC State University's ERM initiative and Protiviti): Executive Perspective on Top Risks - Befragung von ca. 1.100 Board Members und Executives weltweit. Das Ziel ist es, Firmen eine vereinfachte Handhabung von Risiken zu ermöglich.

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Konzept, Design und Code

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Eingetragener Firmenname: Funk Insurance Brokers AG
Nummer: CHE-103.747.426
Handelsregisteramt: Luzern

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Allgemeine Anmerkung zu den Ergebnissen der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL)Von 1991 bis 2009 wurde die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE; Hauptquelle der AVOL) jeweils im zweiten Quartal durchgeführt. Seit 2010 werden die Daten der SAKE vierteljährlich erhoben (kontinuierliche Erhebung). Für eine bessere Gewichtung wurden im Jahr 2017 für den Zeitraum 2010-2016 bei der Kalibrierung Sozialversicherungsdaten herangezogen. Durch die Berücksichtigung dieser neuen Dimension steigt die statistische Genauigkeit, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsmarktstatus (erwerbstätig/erwerbslos gemäss ILO/nichterwerbstätig). Die Änderung der Periodizität sowie die Verbesserung der Gewichtung des SAKE führen bei einem Teil der Ergebnisse zu einem Bruch in der Zeitreihe zwischen 2009 und 2010; dieser Bruch zeigt sich ebenfalls bei der AVOL.

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